Hugotag

MA: Hallo Hugo, wie geht es dir heute morgen?

Hugo: Och ganz gut, - aber meine Mama war heute morgen so komisch.

MA: Wieso komisch?

Hugo: Na ja, sie fragte, ob ich nicht etwas vergessen habe.

MA: Und, hast du etwas vergessen?

Hugo: Ich weis nicht? Na ja, und dann haben wir uns wieder gestritten.

MA: Was, du streitest dich zuhause, ja warum denn?

Hugo: 1. Ich muß aufstehen, wenn ich noch müde bin. 2. Ich muß anziehen, was ich nicht anziehen will. 3. Ich muß frühstücken, wenn ich keinen Hunger hab. 4. Und ich krieg nach dem Zähneputzen keine Schokolade.

MA: Na das ist ja ein Ding, worüber ihr euch streitet.

Hugo: Ich finde meine Eltern blöd, daß ich das alles machen muß. Am liebsten würde ich ganz alleine wohnen, dann könnte ich immer machen, was ich will.

MA: Was? Das darfst du aber nicht sagen. Hugo, weißt du denn wirklich nicht was für ein Tag heute ist?

Hugo: Nein. Was denn?

MA: Na es ist Muttertag!

Hugo: Muttertag? - Ja seit wann gibt's denn so was?

MA: Och denn gibt es seit genau 90 Jahren und wird jedes Jahr einmal gefeiert. Zum ersten mal war das in Amerika. Da erinnern wir uns ganz bewußt, was unsere Mütter für uns getan haben und tun, und danken ihnen für ihre Liebe und ihre Fürsorge.

Hugo: Was, ich soll ihr danken, daß ich keine lecker Schokolade essen darf?

MA: Nein, aber dafür, das sie dir hilft gesund zu bleiben und deine Zähne zu schützen. Du mußt die Dinge mal anders sehen. Deine Mama hat dich aus lauter Liebe 9 Monate in ihrem Bauch getragen, bis du groß genug warst, da heraus zu kommen. Und als du dann da herauskamst, hat das ganz doll weh getan.

Hugo: Ist das war?

MA: Ja, aber das war für sie nicht so schlimm, weil sie dich lieb hat. Sie hat dich gewindelt und gewickelt. Sie hat dich angezogen und dir essen gemacht.

Hugo: Ja meine Güte, was die alles gemacht hat.

MA: Sie kauft für dich ein, und hilft dir bei den Hausaufgaben. Sie ist für dich da, wenn du traurig bist oder dich verletzt hast. Sie spielt mit dir und sitzt an deinem Bett, wenn du krank bist. Und sie weiß viele Dinge, die nicht gut für dich sind, die du noch nicht weißt, weil du noch zu klein bist, - und dann muß sie dich davor schützen und dir das verbieten, weil sie dich lieb hat.

Hugo: Ach so.

MA: Sie weiß aber auch viele Dinge, die gut für dich sind - und die du vielleicht nicht magst. Und dann muß sie dir helfen das zu verstehen. Und trotzdem, daß du dich mit ihr streitest, hat sie dich immer noch lieb, weil sie weiß, daß du das noch nicht verstehst und erst lernen mußt. Deswegen sagt Gott: daß die Kinder ihre Eltern ehren sollen. Und da ist so ein besonderer Tag für eine besondere Mama gar keine schlechte Idee. Aber wir sollen sie immer ehren und lieben und nicht nur zum Muttertag.

Hugo: Das habe ich ja gar nicht gewußt, was die alles tut. Dann ist sie ja ein besonderer Mensch.

MA: Oh ja. Deswegen haben wir ja auch Muttertag.

Hugo: Bin ich auch ein besonderer Mensch?

MA: Ja, du bist auch ein besonderer Mensch.

Hugo: Gibt's dann auch einen Hugotag?

MA: Einen Hugotag? Nein, so etwas gibt es noch nicht. Aber eigentlich sollte jeder Tag ein Tag sein, wo wir alle in Liebe an einander denken, uns schätzen und Gutes tun. Denn Gott sagt: "Durch die Demut achte einer den anderen höher, als sich selbst, indem jeder nicht nur das sieht, was er will, sondern auch auf das achtet, was dem anderen Freude macht."

Hugo: Ich glaube, ich bring der Mama nachher als Dankeschön eine Blume mit.