Anspiel für Erntedank - Gott ist Fülle

2 Puppen: Opa Alfred und Kind Lilly (Schulkind, neugierig). Die Erntedankgaben sind vor dem Altar aufgebaut, und Lilly begutachtet sie.

Opa sitzt noch in Bank. Lilly steht auf und geht zu den Gaben:

Lilly: Ich muss jetzt wirklich mal aufstehen, weil, ich bin so neugierig.
Da liegen so viele Sachen. Die muss ich mir wirklich mal aus der Nähe anschauen.
Schaut über die Erntedankgaben, staunt.

Lilly: Boh, das sind ja lauter Sachen zum Essen. Da, lauter Äpfel und Birnen. Hm, lecker. Und, boh, was ist das für ein dicker Kürbis. Und ganz viele Gemüse. Das da, das kenne ich, das ist Salat.
Und das kenne ich auch.Aber ich wette, ihr nicht, oder?
[Kinder antworten]

Lilly: Das ist Broccoli.Und ich kenn den, weil meine Mama den manchmal kocht, und ich mag den gar nicht. Schnell wieder hinlegen.
Aber hier ist ja noch viel mehr. Pflaumen zum Beispiel. Meine Oma, hat letzt einen ganz leckeren Pflaumenkuchen gebacken, und ich habe 5 Stücke gegessen.
Ha, was ist denn das für ein lustiges Teil? Das habe ich ja noch nie gesehen. Sieht aus wie eine Birne mit ´nem grünen Mantel.[hält Avocado hoch] Weiß jemand von euch, was das da ist? Kann man das wohl auch essen? [wendet sich an Kinder, wenn die das nicht wissen, wird Pfarrer gefragt: Aber du, du weißt bestimmt, was das ist – weitere Interaktion mit den Kindern, um die Erntedankgaben vorzustellen].

Lilly: So viele Sachen! Ich frage mich, warum das heute hier liegt und wo das ganze Essen herkommt. Weil, als ich das letzte Mal hier war, da lagen die ganzen Sachen noch nicht hier. Ich glaub´, ich muss mal meinen Opa fragen. Der weiß immer so viel.

Lilly: Du Opa, kannst du mal kommen.

[Opa kommt nach vorne]

Lilly: Opa, warum liegt das ganze Essen heute hier in der Kirche? Wo kommt das her?

Opa Alfred: Du Lilly, heute ist doch Erntedank. Das ist der Festtag in der Kirche, an dem wir Gott für all die guten Gaben danken, die wir haben. Denn alles, was du hier siehst, kommt von Gott.

Lilly: Nee, das stimmt doch gar nicht. Guck mal, dieses Getreide hier, das kommt doch vom Bauern. Der hat das mit seinem Mähdrescher abgemäht. So einen Mähdrescher habe ich selbst im Sommer gesehen. Und dann, haben wir in der Schule gelernt, dann wird das Korn gemahlen und dann wird daraus Brot gebacken.

Opa Alfred: Und von wem bekommt der Bauer das Getreide? Wie kommt das auf sein Feld?

Lilly: Na, das hat er gesät, und dann ist das gewachsen.

Opa Alfred: Und wer lässt das wachsen?

Lilly: Ich weiß es: Der Regen und die Sonne.

Opa Alfred: Und wer lässt den Regen und die Sonne scheinen?

Lilly: Hm, ich glaub´ ich weiß, was du sagen willst. Du meinst, Gott lässt den Regen und die Sonne scheinen, damit das Getreide wachsen kann, damit der Bauer ernten kann, und das wird dann gemahlen und gebacken, und dann können wir Brot kaufen und das dann essen [strahlt].

Opa Alfred: Richtig, so ist es.

Lilly: Du, Opa, weißt du, wie ich mein Brot am liebsten esse?

Opa Alfred: Sag schon.

Lilly: Mit Nutella!

Opa Alfred: Und die Nutella, die kommt auch von Gott.

Lilly: Hm, die Nutella kommt von Gott, na dann kommt das Müsli da ja auch von Gott, und das ganze Gemüse hier und das Obst und die Gummibären da, die kommen auch von Gott?

[Opa nickt, Lilly guckt fragend]

Opa Alfred: Was ist, was geht dir gerade noch im Kopf rum?

Lilly: Das was ich anziehe, mein Pullover und meine Hose, Opa, kommt das auch von Gott? Und mein Spielzeug zu Hause? Und mein Bruder? Oder Mama und Papa?

Opa Alfred: Richtig. Letztlich kommt alles von Gott.

Lilly: Boh - Das ist aber ganz schön viel!

Opa Alfred: Richtig. Gott gibt uns alles, was wir zum Leben brauchen: Essen, Kleidung, Freunde, Familie, Häuser, alles. Jeden Tag. Gott ist Fülle.

Das Stück stammt aus der evangelischen Kirchengemeinde St. Markus in Erlangen. Texte nicht kommerziell nutzbar gemäß CC-BY-NC 4.0.