Anspiel zum Taufgottesdienst - Leben als Gotteskind

2 Puppen: Opa Alfred und Lilly (neugieriges Grundschulkind)

Pfarrer: Wir feiern die Taufe – So wie Jesus sind wir auch Gottes geliebte Kinder.

Lilly (springt aus Bank auf, dreht sich und freut sich, wirft Arme in die Luft): Juppididuh!

Pfarrer: Na, Lilly, hallo. Sag mal, was ist denn los?

Lilly: Was los ist? Na, das hast du doch grad selbst gesagt. Oder hast du das schon wieder vergessen? Mann, die alten Leute – vergessen immer so schnell.

Pfarrer: Ne, ne, so vergesslich bin ich nicht. Ich hab grad gesagt, dass wir Taufe feiern, weil wir Gottes geliebte Kinder sind.

Lilly: Ha, es besteht doch noch Hoffnung. Genau, das hast du gesagt. Und dass wir uns darüber freuen können. Und ich freu mich, und ich freu mich, und ich freu mich. Weil, Gottes geliebtes Kind zu sein, das hört sich an, als ob´s was Gutes ist. (Dreht sich im Kreis, tanzt, freut sich…- geht zu diversen Kindern und Erwachsenen in der Kirche). Freu dich mit mir, du bist doch auch Gottes geliebtes Kind. Herzlichen Glückwunsch dazu!

... Aber ganz wichtig: Opa Alfred soll sich auch mit mir freuen. (geht zu Opa, der noch in der Kirchenbank sitzt) Komm, Opa, freu dich mit dir. Du bist doch auch Gottes geliebtes Kind, oder?

Opa: Ja, aber sicher. Und ich freu mich auch, aber langsam, langsam, kann mich nicht mehr so schnell freuen, meine Knie … (reibt sich Knie und Rücken)

Lilly: Du Opa, kann ich dich mal was fragen?

Opa: Jederzeit Lilly, alles was du willst.

Lilly: Opa, warst du eigentlich schon immer Gottes geliebtes Kind? Schon dein ganzes langes Leben?

Opa: Ja, Lilly, schon immer. Alle Menschen sind Gottes Kinder, einfach weil sie da sind. Gott hat zum Beispiel dich lieb, einfach weil du Lilly bist. So wie deine Mama und dein Papa dich auch lieb haben, einfach weil du Lilly bist. Aber weißt du, was, etwas hat sich doch verändert gegenüber früher.

Lilly: Du bist älter geworden. Uralt.

Opa: Das auch. Aber früher war ich oft gemein zu anderen Leuten. Ich glaube, heute schaffe ich es, etwas liebevoller mit ihnen umzugehen.

Lilly: Und warum schaffst du das jetzt?

Opa: Weil Gott will, dass seine Kinder Dinge tun, die gut sind und ihm gefallen. In der Bibel steht, dass wir uns Jesus zum Vorbild nehmen sollen, also so leben, wie er gelebt hat, weil wir doch seine geliebten Kinder sind. Das versuche ich zu tun. Und so ist mein Leben im Laufe des Lebens immer schöner geworden.

Lilly: Dann will ich auch so leben wie Jesus das will. [Denkt nach] Hm, und woher weiß ich was er will?

Opa: Na, das lernst du zum Beispiel, wenn du in den Kindergottesdienst oder in die Kirche gehst. Da hört ihr Geschichten von Jesus und lernt, was Jesus gemacht hat und wie er gelebt hat. Da kannst du dir viele gute Sachen abschauen.

Lilly: Sag mal ein Beispiel.

Opa: Na, was ich vorhin gesagt habe zum Beispiel. Dass ich mit anderen Menschen liebevoll umgehe. Weil das hat Jesus auch so gemacht.

Lilly: Sag noch ein Beispiel, Opa!

Opa: Hm. Jesus war zum Beispiel immer aufrichtig und ehrlich. Das kann dich anspornen, auch ehrlich zu sein und nicht Unwahrheiten zu erzählen.

Lilly: Also, du meinst, nicht der Mama erzählen, dass ich nur ein paar ganz wenige Gummibären genommen habe, wenn ich in echt die ganze Tüte gegessen habe?

Opa: Genau. Das hast du gut begriffen. Wenn Gottes Kinder so leben, ist das, als wenn man viele kleine Lichter in der Welt anzündet, die die Welt hell machen.

Lilly: Und wenn das mal nicht gelingt, bleib ich ja trotzdem Gottes Kind. Und da drüber kann ich mich dann wirklich immer freuen! Darauf gibt´s ein High-5, Opa, komm her. [Lilly und Opa geben sich ein High-5]

Das Stück stammt aus der evangelischen Kirchengemeinde St. Markus in Erlangen. Texte nicht kommerziell nutzbar gemäß CC-BY-NC 4.0.