Allein zu Hause

Während Herr und Frau Ohlson (MA 1+2) aus dem Haus gehen, erscheint Rike am Fenster, später Mark oben.

Herr O: So, wir gehen jetzt und ihr geht am besten gleich ins Bett.

Frau O: Wenn irgend etwas ist, könnt ihr ja zur Nachbarin gehen, und die Nummer von Maiers, wo wir heute abend sind, liegt neben dem Telefon. Ihr braucht also keine Angst haben.

Rike: Okay, ich passe schon auf Mark auf.

Mark: Ich kann auf mich selber aufpassen, pass Du mal auf Dich auf.

Herr O: Streitet nicht schon wieder, wir gehen jetzt auf jeden Fall.

Frau O: Tschüß

R+M: Tschüß

Mark: Sollen wir noch was spielen?

Rike: (gähnt) Nö, ich geh jetzt ins Bett.

Mark: Na gut, dann geh ich auch schlafen.

Pause, alles ist ruhig, Knacken...

Mark: Hh was war das? Ach bestimmt nichts... (Tür schlägt, Mark erscheint am Fenster.)

Mark: Oh oh, was war das bloß? Ach bestimmt nur der Wind. (Knarren)

Mark: Hh oh man. (schreit) Rike, Rike (Rike erscheint am Fenster).

Rike: Was ist denn los Mark, ich hab gerade so schön geträumt.

Mark: Du Rike ich glaub da ist irgendwas.

Rike: Ach was, was soll schon sein. (Knarren)

Mark: Da ddda hast Du's gehört.

Rike: (zögerlich) Ja, hab ich.

Mark: Und da war auch noch so ein Knacken, und eine Tür hat geschlagen und ich habe Schritte gehört, vielleicht ein Gespenst.

Rike: Gespenster gibt es nicht ... Oder doch?

Mark: Bist Du sicher?

Rike: Naja, aber vielleicht ist es ja ein Einbrecher. (Knacken)

Mark: Da war wieder was. Oh man, laß uns lieber schnell zur Nachbarin gehen.

Rike: Über den dunklen Hof? Ich rufe sie lieber. Frau Müller, Frau Müller

Mark: Psst, wenn das Gespenst dich hört. Was machen wir denn jetzt bloß?

Rike: Oh man, weiß ich auch nicht.

Mark: Weißt Du was, ich komm jetzt runter und dann verstecken wir uns im Schrank und warten bis Mama und Papa wieder kommen.

Rike: Okay, das ist gut, da findet uns keiner.

Beide ab. Aus dem Hintergrund:

Mark: hier sind wir sicher.

MA 3: Hab ich nicht Rike rufen gehört, was war denn los? (Kinder erzählen lassen)

MA 3: Na dann will ich die beiden mal rufen. Mark, Rike

R+M: Wer ist denn da?

MA 3: Na ich, Frau Müller.

Mark: Bist Du es auch wirklich?

MA 3: Ja.

Rike: Hm, welche Bonbons ißt Mark besonders gerne?

MA 3: Die mit dem Waldmeistergeschmack, glaubt ihr mir jetzt? (Beide kommen ans Fenster)

Mark: Ja, wir hatten nur solche Angst, wegen dem Gespenst.

MA 3: Ach Mark, Gespenster gibt es doch nicht.

Rike: (erleichtert) Siehst Du, hab ich ja gleich gesagt.

MA 3: Laßt mich mal rein, dann können wir gemeinsam gucken, ob da was ist.

Mark: Okay, ich mach die Tür auf. (Alle drinnen)

MA 3: Ach hier in der Küche ist das Fenster auf, kein Wunder, daß der Wind dann Geräusche gemacht hat. Seht ihr, da ist wirklich nichts, wovor man Angst haben muß. (Kommt wieder raus)

MA 3: Ihr könnt beruhigt ins Bett gehen. Ich warte noch hier draußen, bis ihr schlaft, okay?

Mark: Okay

Rike: Na das ist ja noch mal gut gegangen. (geht ab)

MA 3: Die beiden hatten ja richtig Angst. Hattet ihr auch schon mal solche Angst? Das Kinder Angst haben können sich die meisten vorstellen, aber Erwachsene? Ich kenne eine Geschichte, in der hatten sogar zwölf große und starke Männer Angst ...

Es folgt die Geschichte von der Sturmstillung (Mk 4, 35-41)

Wenn Jesus bei uns ist, brauchen wir keine Angst haben. Ich glaube, die beiden schlafen tief und fest, dann kann ich jetzt auch endlich wieder ins Bett.