Ostern und die Ostereier

Musik zu Beginn

Pfarrer (vor der bereits aufgebauten "Puppenbühne"; Bühnenbild "Spiel-platz"): Frohe Ostern! Herzlich willkommen zu unserem Ostergottesdienst hier in der Urdenbacher Dorfkirche! Schön, dass Ihr alle gekommen seid, dass Sie alle gekommen sind ...

Inzwischen sind Benni, Jenni und Motzi herangerauscht.

Benni (ganz außer Atem): Puh, gerade noch rechtzeitig!

Motzi: Das war knapp! Mensch, dass die hier auch immer so oberpünktlich anfangen müüssen.

Jenni: Und guckt mal, all die Leute!

Motzi: Stimmt, so viele Erwachsene sind sonst nie im Puppengottesdienst. Toll, dass die alle da sind.

Alle (zur Gemeinde): Hallo! Guten Morgen! Hallo ...

Motzi: Darf ich vorstellen: Mein Freund Benni, seine Schwester Jenni, und meine Wenigkeit, ich bin der Motzi.

Benni (stutzt plötzlich): Ups, sind wir überhaupt richtig angezogen?

Motzi: Was heißt "richtig angezogen"?

Benni: Na ja, "richtig fein angezogen". Heute ist doch ein besonderer Gottesdienst.

Jenni: Stimmt, Herr Fricke hat eben ganz anders angefangen als sonst. "Frohe Ostern" hat er gesagt.

Pfarrer: Genau! Und jetzt lasst Ihr mich mal bitte weiterreden. - Aber wieso seid Ihr überhaupt so spät?

Motzi (etwas mitleidig): Ach, Herr Fricke! Wir mussten doch Ostereier suchen. Erwachsene ... haben keine Ahnung!

Benni: Genau! (Hält einen Korb mit Ostereiern hoch) Und bis der Motzi mal kapiert hat, dass der Korb voll ist und keine Ostereier mehr zu sehen waren, hat´s eben etwas länger gedauert.

Motzi schüttelt sich.

Benni: Was ich allerdings gerne ´mal wüsste: Warum suchen wir eigentlich an Ostern Eier?

Jenni: Ich glaube, das hat etwas mit der Geschichte von Jesus zu tun; mit seiner Auferstehung vor fast 2000 Jahren.

Motzi (ungläubig, staunend): "Auferstehung"? Boah, da hätte ich gern´ mal Mäuschen gespielt!

Pfarrer: So, vielleicht darf ich jetzt auch mal wieder! Wenn Ihr gut aufpasst, erfahrt Ihr in diesem Gottesdienst etwas über die Geschichte von der Auferstehung Jesu - und warum wir an Ostern Eier suchen. (Zur Gemeinde:) Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes ...

Er ist erstanden, Halleluja ("Das Kindergesangbuch" 66,1+2)
Psalm 118,1.17.22ff
Gloria Patri
Rüstgebet
Kyrie
Gnadenzusage
Gloria in excelsis
Kollektengebet
Evangelienlesung Mk.16,1-8

Pfarrer liest zunächst bis einschließlich Vers 4. Inzwischen sind zwei Mäuse auf der "Puppenbühne" erschienen (Bühnenbild "Leeres Grab mit Stein"), die im Hintergrund tuscheln und manchmal zustimmende oder ablehnende Laute von sich geben.

(Maus I = groß; Maus II = klein)

Maus I (unmittelbar am Ende von Vers 4): Was erzählt der denn da! "Der Stein war sehr groß." Riesengroß war der! Und schwer!

Maus II: Stimmt, ein richtiger Felsblock.

Maus I: Also, wir erzählen den Leuten ...

Maus II: Huch, so viele!

Maus I: Du bist ja immer noch so ängstlich wie früher. - Also, wir erzählen den Leuten hier jetzt mal, wie das damals war. Wir beide sind nämlich dabei gewesen und haben alles beobachtet. Aber, wie immer: Zwei wie uns übersieht man natürlich. Kein Wort hat der Evangelist Markus über uns verloren. Da geht es uns wie unseren Vettern, den Kirchenmäusen: An die denkt Ihr Menschen auch nur, wenn Ihr kein Geld mehr habt - "arm wie eine Kirchenmaus", tststs. (Schüttelt den Kopf)

Maus II: Nun mach schon, wir wollen doch von damals erzählen!

Maus I: Ist ja gut ... Also: Damals, zur Zeit Jesu, vor fast 2000 Jahren hat man Menschen, die gestorben waren, in Höhlen bestattet.

Maus II (etwas voreilig): Auch bei Jesus war das so.

Maus I: Logo!

Maus II: Und die Höhle wurde dann mit einem Stein oder Felsblock verschlossen.

Maus I (unwirsch): Erzählst Du jetzt oder ich?

Maus II (etwas enttäuscht): Na gut, mach schon!

Maus I: Also: Auch Jesus hatte man in eine Grabhöhle gelegt und das Grab mit einem riesigen Stein verschlossen. Nachdem er am Kreuz gestorben war, hat ein reicher Mann namens Josef...

Maus II: Der hieß wie ich!!!

Maus I (guckt Maus II durchdringend an): Ein Mann namens Josef hat Jesus in ein Leinentuch gewickelt und in eine Grabhöhle gelegt.

Maus II: Vielleicht war es sogar die Höhle, die er für sich selbst, für die Zeit nach seinem Tod gekauft hatte.

Maus I: Unterbrich mich doch nicht immer! - Da kamen also die drei Frauen - Maria, Maria und Salome -, um Jesus zu salben ...

Maus II: Das machte man, um einen Verstorbenen für das Leben nach dem Tod bereit zu machen...

Maus I (drohend): Mäuschen! - (Zur Gemeinde:) Aber er hat recht. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie erschrocken die drei Frauen waren, als sie das Grab leer vorfanden? Aber mutig waren sie auch. Sie sind nämlich in die Höhle hineingegangen.

Maus II (schüttelt sich): Huiii, da kriege ich jetzt noch eine Mäusegänsehaut.

Maus I (von oben herab): Angstmaus! Aber ´ne große Schnauze haben ... - Vielleicht waren die Frauen auch nur neugierig. Mal hören, was in der Bibel steht.


Pfarrer liest die Verse 5-7.


Maus I: Genau so war´s. Aber ich muss zugeben, ich habe ganz schön gebibbert vor Angst. Und als der Engel gesagt hat, die Frauen sollen Petrus alles erzählen, ist mir fast das Herz stehen geblieben. Ich dachte, der meint mich!

Maus II: Stimmt, Du heißt ja auch so! Überhaupt - der Engel war ziemlich unheimlich. Huuu!!!

Maus I: Ja, so einen trifft man ja nicht jeden Tag.

Maus II: Aber, Du? Die Frauen, die hätten´s doch eigentlich wissen müssen. Jesus selbst hatte schließlich vorausgesagt, dass er nicht tot bleiben würde.

Maus I: Schlaumaus! Du kennst doch die Menschen: Die glauben nur, was sie sehen.

Maus II: Na, dann ist es ja gut gewesen, dass die Frauen sich selbst davon überzeugt haben, dass das Grab leer war.

Maus I: Genau! Und die Leute hier können froh sein, dass wir dabei waren und ihnen davon erzählen.

Maus II: Wir sind natürlich ganz in das Grab gekrabbelt und haben genau nachgesehen.

Maus I: Jetzt tust´e auf einmal ganz tapfer! (Zur Gemeinde:) Das war nämlich gar nicht ungefährlich. Die Frauen sind nämlich über das, was der Engel gesagt hat, noch mehr erschrocken und wie der Blitz aus der Höhle gestürmt.

Maus II (etwas weinerlich): Dabei wären sie mir fast auf den Schwanz getreten.

Maus I: Nun jammer´ nicht rum! Ist ja noch mal gut gegangen. - Mal hören, was Markus noch schreibt.


Pfarrer liest Vers 8.


Maus I: Siehst´e, typisch Menschen: haben Angst, wo sie sich freuen sollten, und halten den Mund, wo sie die gute Nachricht weitersagen sollten, dass Jesus auferstanden ist und lebt.

Maus II (zögerlich, schüchtern): Wir hatten doch auch Angst.

Maus I: Aber doch heute nicht mehr!

Maus II: Na dann:

Beide Mäuse: Wie gut, dass es uns gibt!!!

Er ist erstanden, Halleluja ("Das Kindergesangbuch" 66,3+4)
kurze Predigt für die Erwachsenen
Großes Glaubensbekenntnis ("Das Kindergesangbuch", Seite 330f)
Sing mit mir ein Halleluja (Kopie)

Benni, Jenni und Motzi erscheinen wieder auf der "Puppenbühne" (Bühnenbild wie am Anfang).

Jenni: Benni, Motzi, ich glaube, ich weiß jetzt, warum wir an Ostern ausgerechnet Eier suchen.

Motzi: Da bin ich aber ´mal gespannt!

Benni: Lass hör´n!:

Jenni: Na, eben in der Geschichte mit den Mäusen, da hat die eine Maus gesagt: "Die Menschen glauben nur, was sie sehen."

Benni: Und?

Jenni (hält ein Osterei hoch): Na, was siehst Du?

Benni: Hä? Ein Ei natürlich!

Jenni (ungeduldig): Ja, aber wie sieht es aus?

Benni: Rund, hart, kalt ...

Motzi (fasst das Ei an): Fühlt sich an wie ein Stein.

Jenni: Eben!!!

Benni (verständnislos): Wie?!

Motzi: Ich versteh´ nur noch Bahnhof!

Jenni: Ist doch klar wie klare Kloßbrühe: Ein Ei sieht zwar aus und fühlt sich an wie ein Stein, aber nur die Schale ist hart und kalt wie ein Stein. Aus einem Ei kann irgendwann ein Küken schlüpfen; aus dem, was aussieht, als sei es tot, kann neues Leben entstehen!

Benni: Aha, verstehe. - Ganz schön blöd, wer nur glaubt, was er sieht.

Motzi: Eben! Und deshalb werde ich gleich wieder Ostereier suchen gehen.

Pfarrer: Aber erst singen wir nochmal ...

Das Leben wächst heimlich ("Das Kindergesangbuch" 67,1+2)
Abk&uumk;ndigungen
Wir wollen alle fröhlich sein ("Das Kindergesangbuch" 65,1-3)
Fürbitten
Vaterunser
Segen

Einladung zum gemeinsamen Ostereiersuchen (Puppen)

Musik zum Ausgang