Pelle und der Adventskalender
MA sitzt noch in der Reihe
Pelle: MA, MA, ich muss dich unbedingt sprechen.
MA: Ja, Pelle, was gibt’s denn, du bist ja ganz aufgeregt.
Pelle: Ja, also, das hier ist doch eine Kirche, ne?
MA: Ja.
Pelle: Auch wenn die keinen Kirchturm hat?
MA: Ja, das ist trotzdem eine Kirche.
Pelle: (erleichtert) Gut. Dann kennst du dich also mit Gott aus?
MA: Ja, zumindest soweit man sich mit Gott auskennen kann…
Pelle: Super. Und dann kennst du dich natürlich auch mit seinem Kind aus?
MA: Du meinst Jesus?
Pelle: Nee, das Christkind…
MA: Ach so. Eigentlich kenne ich mich eher beim Jesuskind aus?
Pelle: Also kennst du dich nun damit aus oder nicht? Ich brauche nämlich einen Christkindexperten!
MA: Pelle, erzähl doch erst mal, worum es überhaupt geht.
Pelle: Um meine Adventskalender.
MA: Und was haben die mit dem Christkind zu tun?
Pelle: Also erst mal ja nicht so direkt was. Außer, dass man mit den Adventskalendern ja darauf wartet, dass endlich der 24. Ist und das Christkind die Geschenke bringt.
MA: Stimmt.
Pelle: Ich frag noch mal anders: Wie viele Adventskalender braucht man denn, damit das Christkind einem was bringt?
MA: Eigentlich gar keinen, aber Pelle… warum fragst du heute so komisch?
Pelle: Weil Lillie gestern da war.
MA: Pelle, ich steig da nicht durch. Was hat denn jetzt Lillie damit zu tun?
Pelle: Na ja, weißt du, ich habe ja drei Adventskalender. Einen selbstgebastelten von Mama, da sind so vernünftige Sachen drin, wie Socken, Stifte für die Schule und so…
MA: Hm, ganz vernünftig.
Pelle: Und dann hab ich ja zum Glück noch die von meinen Omas, das sind zwei, also von jeder Oma einen und da ist jede Menge Schokolade drin!
MA: Du hast drei Adventskalender. Ein bisschen viel, finde ich. Aber wo liegt das Problem?
Pelle: Also Lillie war ja gestern da und da brauchten wir unbedingt Schokolade…
MA: Oh, ich ahne schon, was passiert ist …
Pelle: Also Mama hat gesagt, dass man nix vom Christkind bekommt, wenn man die Türchen des Kalenders vorher aufmacht.
MA: Und was hat Lillie gesagt?
Pelle: Die hat gesagt, das merkt doch keiner. Wenn wir den Kalender in unserer Räuberhöhle aufmachen, dann sieht das noch nicht mal das Christkind.
MA: Und, was hast du darauf gesagt?
Pelle: Und wenn das doch jemand merkt?
MA: Guter Einwand!
Pelle: Aber Lillie hat gesagt, dass das Christkind doch gar nicht wissen kann, dass ich drei Kalender habe. Sie hätte ja auch nur einen Adventskalender, das müsste doch reichen für die Geschenke. Das fand ich dann gestern auch logisch.
MA: Jetzt verstehe ich: Ihr habt ihr den Kalender aufgemacht und die Schokolade gegessen.
Pelle: Genau. Und jetzt brauch ich einen Christkindexperten und darum bin ich hier in die Kirche gelaufen, zu dir.
MA: Und was willst du jetzt genau von mir wissen?
Pelle: Krieg ich nun Geschenke vom Christkind, auch wenn ich gestern die Schokolade gegessen habe?
MA: Also beim Christkind bin ich mir nicht so sicher. Das hat seine eigenen Vorstellungen. Aber als Jesuskindexperte bin ich mir ziemlich sicher, dass du auf jeden Fall beschenkt wirst.
Pelle: Bist du dir da ganz sicher?
MA: Vollkommen sicher. Weißt du auch warum?
Pelle: Nein. Erzähl schon. Machs nicht so spannend.
MA: Weil Jesus zu allen Menschen gekommen ist, auch denen, die etwas falsch gemacht haben, Herzlich willkommen – das gilt auch dir, Pelle, auch wenn da, was du und Lillie gemacht haben, nicht in Ordnung war.
Pelle: Und sie kriegen von ihm auch Geschenke?
MA: Ja, er hat Menschen Zeit, Beachtung und Respekt geschenkt.
Pelle: Super, also meinst du, ich krieg Geschenke vom Christkind?
MA: Hm, da würd ich an deiner Stelle eher mit deinen Eltern reden. Was das Christkind angeht, sind sie nämlich die besten Experten.
Pelle: Ok, das kann ich aber erst aber erst morgen machen, wenn Mama sich wieder beruhigt hat.
MA: Hat sie was gemerkt?
Pelle: Ja, dabei hatten wir den Kalender wieder so schön zu gemacht.
MA: Und, wie hat sie reagiert?
Pelle: Die war natürlich sauer. Und ich durfte den anderen Schokoladenkalender heute Morgen dann auch nicht aufmachen. Stell dir das mal vor, ein ganzer Morgen ohne Schokolade!
MA: Pelle, ich finde das völlig ok, das du heute kein Türchen öffnen konntest.
Pelle: Ja, ja, Erwachsene… (guckt auf die Uhr) Oh, jetzt muss ich aber los. Wir sind gleich zum Mittagessen bei Oma eingeladen und wenn ich da nicht pünktlich zu Haus bin, gibt’s richtig Ärger. Also: Danke für deinen Christkindexpertenrat!
MA: Gerne, Tschüß Pelle.
Das Stück stammt von Barbara Himmelsbach.
MA sitzt noch in der Reihe
Pelle: MA, MA, ich muss dich unbedingt sprechen.
MA: Ja, Pelle, was gibt’s denn, du bist ja ganz aufgeregt.
Pelle: Ja, also, das hier ist doch eine Kirche, ne?
MA: Ja.
Pelle: Auch wenn die keinen Kirchturm hat?
MA: Ja, das ist trotzdem eine Kirche.
Pelle: (erleichtert) Gut. Dann kennst du dich also mit Gott aus?
MA: Ja, zumindest soweit man sich mit Gott auskennen kann…
Pelle: Super. Und dann kennst du dich natürlich auch mit seinem Kind aus?
MA: Du meinst Jesus?
Pelle: Nee, das Christkind…
MA: Ach so. Eigentlich kenne ich mich eher beim Jesuskind aus?
Pelle: Also kennst du dich nun damit aus oder nicht? Ich brauche nämlich einen Christkindexperten!
MA: Pelle, erzähl doch erst mal, worum es überhaupt geht.
Pelle: Um meine Adventskalender.
MA: Und was haben die mit dem Christkind zu tun?
Pelle: Also erst mal ja nicht so direkt was. Außer, dass man mit den Adventskalendern ja darauf wartet, dass endlich der 24. Ist und das Christkind die Geschenke bringt.
MA: Stimmt.
Pelle: Ich frag noch mal anders: Wie viele Adventskalender braucht man denn, damit das Christkind einem was bringt?
MA: Eigentlich gar keinen, aber Pelle… warum fragst du heute so komisch?
Pelle: Weil Lillie gestern da war.
MA: Pelle, ich steig da nicht durch. Was hat denn jetzt Lillie damit zu tun?
Pelle: Na ja, weißt du, ich habe ja drei Adventskalender. Einen selbstgebastelten von Mama, da sind so vernünftige Sachen drin, wie Socken, Stifte für die Schule und so…
MA: Hm, ganz vernünftig.
Pelle: Und dann hab ich ja zum Glück noch die von meinen Omas, das sind zwei, also von jeder Oma einen und da ist jede Menge Schokolade drin!
MA: Du hast drei Adventskalender. Ein bisschen viel, finde ich. Aber wo liegt das Problem?
Pelle: Also Lillie war ja gestern da und da brauchten wir unbedingt Schokolade…
MA: Oh, ich ahne schon, was passiert ist …
Pelle: Also Mama hat gesagt, dass man nix vom Christkind bekommt, wenn man die Türchen des Kalenders vorher aufmacht.
MA: Und was hat Lillie gesagt?
Pelle: Die hat gesagt, das merkt doch keiner. Wenn wir den Kalender in unserer Räuberhöhle aufmachen, dann sieht das noch nicht mal das Christkind.
MA: Und, was hast du darauf gesagt?
Pelle: Und wenn das doch jemand merkt?
MA: Guter Einwand!
Pelle: Aber Lillie hat gesagt, dass das Christkind doch gar nicht wissen kann, dass ich drei Kalender habe. Sie hätte ja auch nur einen Adventskalender, das müsste doch reichen für die Geschenke. Das fand ich dann gestern auch logisch.
MA: Jetzt verstehe ich: Ihr habt ihr den Kalender aufgemacht und die Schokolade gegessen.
Pelle: Genau. Und jetzt brauch ich einen Christkindexperten und darum bin ich hier in die Kirche gelaufen, zu dir.
MA: Und was willst du jetzt genau von mir wissen?
Pelle: Krieg ich nun Geschenke vom Christkind, auch wenn ich gestern die Schokolade gegessen habe?
MA: Also beim Christkind bin ich mir nicht so sicher. Das hat seine eigenen Vorstellungen. Aber als Jesuskindexperte bin ich mir ziemlich sicher, dass du auf jeden Fall beschenkt wirst.
Pelle: Bist du dir da ganz sicher?
MA: Vollkommen sicher. Weißt du auch warum?
Pelle: Nein. Erzähl schon. Machs nicht so spannend.
MA: Weil Jesus zu allen Menschen gekommen ist, auch denen, die etwas falsch gemacht haben, Herzlich willkommen – das gilt auch dir, Pelle, auch wenn da, was du und Lillie gemacht haben, nicht in Ordnung war.
Pelle: Und sie kriegen von ihm auch Geschenke?
MA: Ja, er hat Menschen Zeit, Beachtung und Respekt geschenkt.
Pelle: Super, also meinst du, ich krieg Geschenke vom Christkind?
MA: Hm, da würd ich an deiner Stelle eher mit deinen Eltern reden. Was das Christkind angeht, sind sie nämlich die besten Experten.
Pelle: Ok, das kann ich aber erst aber erst morgen machen, wenn Mama sich wieder beruhigt hat.
MA: Hat sie was gemerkt?
Pelle: Ja, dabei hatten wir den Kalender wieder so schön zu gemacht.
MA: Und, wie hat sie reagiert?
Pelle: Die war natürlich sauer. Und ich durfte den anderen Schokoladenkalender heute Morgen dann auch nicht aufmachen. Stell dir das mal vor, ein ganzer Morgen ohne Schokolade!
MA: Pelle, ich finde das völlig ok, das du heute kein Türchen öffnen konntest.
Pelle: Ja, ja, Erwachsene… (guckt auf die Uhr) Oh, jetzt muss ich aber los. Wir sind gleich zum Mittagessen bei Oma eingeladen und wenn ich da nicht pünktlich zu Haus bin, gibt’s richtig Ärger. Also: Danke für deinen Christkindexpertenrat!
MA: Gerne, Tschüß Pelle.
Das Stück stammt von Barbara Himmelsbach.