Orgelvorspiel

Begrüßung Struselotte und Mitarbeiter

MA: Guten Morgen, liebe Kinder. Guten Morgen, liebe Eltern. Ich begrüße euch ganz herzlich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN! Und ich freue mich, daß ihr heute morgen alle gekommen seid. Wie geht es euch denn? ---- Das könnt ihr doch noch lauter! Seid ihr denn schon alle gespannt? --- Mensch, Struselotte, Du siehst heute ja richtig toll aus. Du hast dich ja richtig in Schale geschmissen.

ST: Hallo, Kinder! Guten Morgen an alle! ---- Ja, ich habe für diesen Gottesdienst extra ein neues Kleid gekriegt. Weil das ja ein ganz besonderer Gottesdienst ist. Das ist doch bei euch so, liebe Kinder, wenn ein ganz besonderes Fest ist, zieht ihr auch ganz besondere Sachen an. Sagt, mal liebe Kinder, wißt ihr denn, wie der Sonntag heute genannt wird? -------- [3. Advent] Dann ist es ja gar nicht mehr lange bis Weihnachten. Ich bin ja schon soooo aufgeregt. Es sind jetzt nur noch .... ähem, moment Mal. Wißt ihr wie viele Tage es noch bis Weihnachten sind? [9 Tage] --- Toll! Dann laßt uns doch jetzt mal ein Adventslied singen. Es ist das erste Lied auf dem Zettel „Wir sagen euch an den lieben Advent“.

Eingangslied „Wir sagen euch an den lieben Advent“

Dialog I, Struselotte und Mitarbeiter

ST: Duuuu, ... (MA), was ist das eigentlich für ein riiiiesiges Zelt, das hier aufgebaut ist? Dauert der Gottesdienst heute etwa solange, daß wir hier übernachten werden?

MA: Da gehe ich jetzt mal nicht von aus, Struselotte. Die Kinder müssen doch alle auch wieder rechtzeitig nach Hause. Aber mit dem Stichwort „Nacht“ liegst du gar nicht so falsch. Denn was hier aufgebaut ist, ist der Himmel, der Nachthimmel, um genau zu sein. Wenn Du nachts oder im Dunkeln nach draußen gehst – und zwar am besten mitten auf eine große Wiese, wo kein Haus und kein Baum in der Nähe ist – und du einfach Mal den Kopf in den Nacken legst, dann siehst Du den Nachthimmel und du hast das Gefühl, er spannt sich wie ein riesiges Zelt über dich. [Gesten]

ST: Der Nachthimmel? Ach so, deswegen habe ich ja auch dieses Kleid bekommen. Guck mal ... (MA). Mein Kleid sieht aus wie der Himmel über uns, nicht?

MA: Ja, sogar wie ein weihnachtlicher Nachthimmel. Schließlich haben wir ja jetzt Advent. Und genau dazu wollte ich euch heute eine Geschichte erzählen: Nämlich wie der Weihnachtsstern an den Nachthimmel kam. Du weißt doch, was der Weihnachtsstern ist? Wißt ihr das, Kinder? --------- [Antworten sammeln] Der Weihnachtsstern war der Stern, der damals an Weihnachten am hellsten über der Krippe des kleinen Jesus geleuchtet hat und der später die drei Weisen aus dem Morgenland zum Stall von Maria und Josef und dem kleinen Jesus geführt hat.

ST: Aha? Und wie ist der nun an den Himmel gekommen?

MA: Gut, da müssen wir einmal ganz vorne anfangen. Ganz früher, ganz am Anfang der Zeit vor vielen tausend mal tausend Jahren hat Gott die Welt geschaffen.

ST: Klar, das haben wir schon mal im Kindergottesdienst gehört. Das steht in der Bibel, in der Schöpfungsgeschichte.

MA: Genau. So oder ähnlich hat sich das abgespielt. Und die Geschichte, die ich euch heute erzählen möchte, geht so: Also, als Gott die Erde geschaffen hatte und vieles noch nicht da war, was wir heute so kennen, war der Himmel noch ganz schwarz - oder besser: ganz tief nachtblau. So wie unser Himmel über uns [Geste]. Und Gott schaute sich den Himmel an und fand, daß er irgendwie ziemlich leer und langweilig aussah. So etwas wollte er den Menschen, die er ja auch noch erschaffen wollte, nicht präsentieren. Schau mal hoch, Struselotte, in unseren Himmel hier in der Kirche. Fällt dir was auf?

ST: Hm, also ich finde ihn toll, aber stimmt: irgendwie fehlt da was.

MA: Ja, richtig. Was könnte denn an diesen Himmel fehlen? Habt ihr eine Idee Kinder? - Antwort-

ST: Oh, Prima, Sterne können an den Himmel

MA: Stimmt, genau das hat sich der liebe Gott in unserer Geschichte auch gedacht. Und deswegen ist er hingegangen und hat ganz viele Sterne gemacht. und als sie fertig waren, hat er sie alle an den Himmel gehängt.

ST: Super Idee. Können wir das nicht auch machen?

MA: Zumindest was unseren kleinen Himmel hier angeht, auf jeden Fall. Ich habe nämlich gehört, dass ihr, liebe Kinder, im Kindergottesdienst in den letzten Wochen ganz fleißig viele, viele Sterne gebastelt habt. Die können wir jetzt an unseren Himmel hängen. Kommt doch alle mal nach vorne, liebe Kinder, und helft uns, die Sterne an den Himmel zu setzen. Und währenddessen haben Yvonne und Struselotte ein Lied für euch vorbereitet. Struselotte und Yvonne singen das Lied „Ihr lieben Sterne kommt zu mir“ Der Himmel wird abgesenkt. Kinder kommen nach vorne und hängen die Sterne auf.

Dialog II, Struselotte und Mitarbeiter

MA: Guck mal Struselotte, ist das nicht toll? Jetzt hängen auch an unserem Himmel in der Kirche ganz viele Sterne. Wie in unserer Geschichte mit dem lieben Gott.

ST: Prima. Ist die Geschichte dann jetzt schon zu Ende?

MA: Naja, noch nicht so ganz. Der liebe Gott schaute wider in seinen Sternenhimmel. Eigentlich wollte er jetzt ganz stolz auf sich sein. Und außerdem hatte er ja noch eine ganze Menge anderer Dinge zu erledigen. Er musste ja noch die Tiere und die Pflanzen und sogar noch die Menschen schaffen. Aber leider musste er beim Blick in den Himmel feststellen: man konnte die neuen Sterne kaum erkennen! Donnerwetter! Nur wenn man ganz, ganz nahe an den Himmel dran kam, konnte man ein paar der Sterne sehen.

ST: Oh, das ist ja schade. Weil Sterne doch so toll aussehen. Guck mal so toll wie mein Halsstern.

MA: Ja, das fand der liebe Gott auch. Und deswegen bat er alle Engel im Himmel, sie sollten doch bitte die Sterne ordentlich putzen und wienern. Und die Engel flitzen auch sogleich heran, alle mit großen Tüchern und dem ganzen Sternenglanz-Putzzeug. Aber die Sterne wollten einfach nicht richtig leuchten.

ST: Vielleicht haben sie das falsche Putzmittel genommen oder keinen richtigen Sternenschwamm.

MA: Tja, das glaubten die Engel auch. Und sie haben alles ausprobiert. Immer wieder. Aber nichts half. Und weißt du, was dann passiert ist?

ST: Nein, was denn?

MA: Ganz hinten. in der letzten Himmelsecke, saß ein kleiner Engel mit seinem Stern. Das war Melvin. Und der strengte sich ganz besonders an. Melvin putzte seinen kleinen Stern ganz vorsichtig und ganz innig und ganz liebevoll. Und dann geschah mit einem Mal etwas ganz seltsames: Der Stern begann von innen heraus zu leuchten.

ST: Oh, schön. Das stell ich mir ganz wunderschön vor. Aber wieso leuchtete denn Melvins Stern und die anderen nicht?

MA: Weil Melvin seinen Stern mit Liebe geputzt hatte - und der Stern merkte, dass Melvin ihn lieb hatte. Das ist wie bei uns Menschen.

ST: Ach du meinst, wenn uns jemand feste lieb hat, dann leuchten wir auch?

MA: Ja, wir Menschen fangen auch von innen heraus an zu leuchten, wenn man uns lieb hat. Und auch äußerlich übrigens: man strahlt dann über das ganze Gesicht. Und so ging das auch mit dem Stern von Melvin.

ST: Und was passierte dann?

MA: Melvin war ganz stolz auf sich und er ging mit seinem leuchtenden Stern hin und kam mit ihm in die Mitte des Himmels und - siehe da- plötzlich, da fingen alle Sterne um die beiden herum auch an zu leuchten. Denn Melvins Stern hatte soviel Lichtliebe in sich, dass er den anderen Sternen davon abgeben konnte. Er sprühte soviel Liebeslicht von sich, daß die anderen Sterne gar nicht anders konnte, als sich von diesem Leuchten anstecken zu lassen.

ST: Oh, ist das schön….

MA: Ja, genau. Und als das der liebe Gott sah, da freute er sich. Das war genau das was er wollte! Denn er dachte im Stillen bei sich ja schon an uns Menschen. Und so ist es heute noch so, dass wenn wir Menschen in den Nachthimmel schauen und die vielen leuchtenden Sterne sehen, dann geht uns auch das Herz auf.

ST: [Schaut nach oben] Ich finde, wir brauchen auch so einen Melvinstern. Ich meine hier, an unserem Himmel.

MA: Schau mal Struselotte, dahinten kommt jemand.

ST: Hey, wer bist denn du?

M: Ich bin Melvin und bringe euch meinen Stern, damit euer Himmel leuchten kann.

ST: Mensch Melvin, das finde ich ja toll. Dann komm mal ganz schnell nach vorne und halte deinen Stern an unseren Kirchenhimmel. Melvin kommt nach vorne und der Melvinstern wird aufgehängt. Dann gehen die Strahler an und der Sternenhimmel leuchtet.

MA: Die Kinder aus dem Kindergarten haben übrigens für Lieder eingeübt und kommen jetzt nach vorne.

Kindergarten singt „Tragt in die Welt nun ein Licht“

Dialog III, Struselotte und Mitarbeiter

ST: Du ... (MA), ich glaube du hast was vergessen.

MA: Ja, was denn?

ST: Du wolltest uns doch die Geschichte vom Weihnachtsstern erzählen.

MA: Ach ja, stimmt. Nun ja, die Geschichte von Melvin und seinem Stern ist ja auch noch nicht zu Ende.

ST: Wie ging das denn weiter?

MA: Naja, der liebe Gott freute sich so über den leuchtenden Stern von Melvin, dass er ihm eine ganz besondere Aufgabe gab. Zu Weihnachten sollte nämlich in Bethlehem in einem Stall ein besonderes Kind geboren werden.

ST: Ja, das weiß ich, das Jesuskind.

MA: Genau. Und vielleicht weißt du auch, daß ganz viele Leute zu dem Stall gehen wollten, um das Kind zu sehen.

ST: Stimmt, da waren Hirten mit ihren Schafen und Könige auch mit tollen Geschenken.

MA: Ja, aber früher hatten die Leute noch keine Landkarte. Und deswegen wussten die Hirten und die Könige damals nicht, wo sie diesen Stall finden könnten. Und da hat der liebe Gott den Stern von Melvin direkt über den Stall in Bethlehem gestellt und der leuchtete schon von ganz weit.

ST: Ach, und dann konnten die Hirten und die Könige den Weg finden. Das ist ja toll. Und deswegen wurde der Stern von Melvin dann der Weihnachtsstern?

MA: Richtig. Der liebe Gott fand, daß der Stern, der soviel Liebeslicht ausstrahlte, genau der richtige Stern wäre, um dieses Ereignis zu bescheinen. Schließlich sollte Jesus ja auch die Liebe Gottes zu uns Menschen bringen. Und da passten die beiden ganz gut zusammen. Und wie ihr wisst, ist das ja auch ein Ereignis geworden, an dem sich noch heute alle Menschen freuen. Und alle kleinen Kinder beschenkt werden, wie damals der kleine Jesus von den drei Weisen. Und viele, viele Sterne an den Weihnachtsbä ;umen an den Melvinstern erinnern. So, jetzt kennt ihr die Geschichte vom Weihnachtsstern, von Melvin und vom Liebeslicht. Und weil alle Menschen, früher mehr noch als heute, wenn sie glücklich sind, vor lauter Freude Lieder singen, hat auch der Kindergarten noch ein Lied vorbereitet. Er singt jetzt „Stern über Bethlehem“.

Kindergarten singt Lied „Stern über Bethlehem“

Fürbittengebet mit Vaterunser

Ich bitte Sie, sich dazu zu erheben.

Lieber Gott, viele Menschen sind gefangen. Gefangen durch eigene Ängste, gefangen durch Abhängigkeiten von anderen, gefangen durch Armut. Lieber Gott, befreie diese Menschen, schenke ihnen Freiheit für Körper und Seele. Häufig leben wir in Konflikten und Streit. Streit in unseren Familien, Streit in der Schule. Lieber Gott, wir bitten dich, laß uns mit deiner Hilfe den ersten Schritt aufeinander zugehen. Hilf uns, daß wir einander verzeihen können, daß wir um Entschuldigung bitten können, daß wir uns gegenseitig unterstützen wollen. Viele Menschen sind einsam und unbeliebt. Manche erleiden ein schweres Schicksal und können sich allein nicht aufrichten. Oft fehlt diesen Menschen ein liebevoller Partner oder Freund an der Seite, der zuhört, der umarmt oder an der Hand hält. Der einfach da ist und nicht allein läßt. Lieber Gott, wir bitte dich, seinen allen einsamen Menschen einen Freund für´s Leben. Viele Menschen bekommen am Tag nur eine Scheibe Brot oder weniger zu essen,.Oft ist der einzige Gedanke vor dem Schlafen, am nächsten tag etwas zu essen zu bekommen. Lieber Gott, wir bitten dich, gib, daß alle Menschen genug zu essen haben und niemand auf dieser Welt mehr verhungern muß. Lieber Gott, wir feiern heute den 3. Advent. In dieser Zeit freuen wir uns auf Weihnachten und bereiten viele Geschenke vor. Aber nicht alle können sich zu Weihnachten freuen. Für viele hat Weihnachten seine Bedeutung verloren. Lieber Gott, wir bitten dich, hilf uns, daß wir auch an die denken, die vergessen werden, die ausgeschlossen sind, die Kranken, die Einsamen, die Hungernden. Lieber Gott, vielen Dank, daß es uns gut geht, daß wir nicht alleine sind, daß wir Familien und Freunde haben, daß wir nicht hungern müssen und gesund sind. Hilf uns, daß wir uns dieser Geschenke immer wieder bewußt machen. Und gemeinsam beten wir:

VATER UNSER ...

Segen

MA: So gehet nun hin im Frieden des Herrn: Der Herr segne euch und behüte euch. Der Her lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht über euch und gebe euch Frieden. AMEN!

Abschluß

MA: Jetzt, liebe Kinder, ist unser Gottesdienst auch schon fast zuende. Während wir – die Erwachsenen vor allem - gleich das letzte Lied gemeinsam singen, könnt ihr Kinder alle mal nach vorne kommen. Wir haben nämlich noch etwas für euch vorbereitet: Wir wollen nämlich eine Sternenreihe mit euch bilden und jeder von euch bekommt eine Sternenkerze, die ihr mit nach Haus nehmen könnt. Dann habt ihr zu Hause auch etwas von dem Liebeslicht von Melvins Stern bei euch und könnt euch in diesen letzten Tagen vor Jesu Geburt immer mal wieder an diese Geschichte erinnern lassen. Und am Weihnachtsabend das Liebeslicht auch bei euch erstrahlen lassen. Ich bitte euch, alle von dieser [linken] Seite zu kommen und zu dieser [rechten] Seite zur Tür zu gehen. Das ist nämlich am sichersten. Wer übrigens Lust hat, ist mit seinen Eltern noch ganz herzlich zu Saft und Kaffee in unser Gemeindehaus eingeladen.

ST: Und ich wünsche euch noch allen einen schönen dritten Advent, liebe Kinder. Tschüß bis zum nächsten Mal.